Löwenzahn als Heilpflanze

Er ist ganz bestimmt kein Unkraut: der Löwenzahn. Anwendung findet die Heilpflanze bei Verdauungsbeschwerden und bei Reinigungsprozessen.

Bei Gärtnern ist Löwenzahn meist nicht sonderlich beliebt, als Heilpflanze jedoch leistet der unterschätzte Löwenzahn Bemerkenswertes für Ihre Gesundheit. Schon die arabischen Ärzte des frühen Mittelalters wussten, dass Löwenzahn Wirkung zeigt, und auch die europäischen Kräuterbücher des 13. Jahrhunderts kennen Löwenzahn als potentes Naturheilmittel. Er lindert Verdauungsbeschwerden und fördert die natürlichen Entgiftungsprozesse des Körpers auf vielerlei Weise.

Die Wirkung von Löwenzahn auf das Verdauungssystem

Insbesondere bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl findet Löwenzahn Anwendung. Seine Bitterstoffe stimulieren die Bitterrezeptoren in den Geschmacksknospen der Zunge, woraufhin vermehrt Speichel gebildet wird. Gleichzeitig werden die Bildung von Magensäure und die Ausschüttung von Verdauungsenzymen angeregt.

Das ebenfalls im Löwenzahn enthaltene Cholin fördert die Tätigkeit von Gallenblase und Dickdarmschleimhaut, sodass Löwenzahn in größeren Mengen sogar leicht abführend wirken kann. Auf jeden Fall verbessert er die Fettverdauung, denn die Gallenflüssigkeit emulgiert Nahrungsfette und macht so deren Resorption überhaupt erst möglich.

Die reinigende und ausleitende Wirkung von Löwenzahn

Kalium, Inulin und verschiedene Flavonoide des Löwenzahns wirken auf Niere und Blase und entwässern auf diese Weise den Körper. Eine Löwenzahnkur ist also gut geeignet zur Auflösung von Wasseransammlungen im Gewebe und unterstützt zudem die Therapie bei leichter Blasenentzündung. Mit dem Harn werden im Körper festsitzende Giftstoffe verstärkt ausgeleitet.

Auch auf anderen Wegen fördert Löwenzahn die körpereigenen Reinigungsprozesse, denn seine Bitterstoffe stimulieren nicht nur das Verdauungssystem, sondern auch die Leber, eines der wichtigsten Organe in Hinblick auf die Ausleitung von Giftstoffen.

Ein angenehmer Nebeneffekt kann dabei auch die Verbesserung des Hautbildes sein, denn Unreinheiten entstehen nicht zuletzt durch eine mangelhafte Entgiftungsleistung von Nieren und Leber, in deren Folge Giftstoffe über die Haut ausgeleitet werden.

Die kurmäßige Anwendung von Löwenzahn

Für eine Entgiftungs- und Reinigungskur bietet sich die Anwendung von Löwenzahn in Form von Frischpflanzenpresssaft an, denn dieser liefert den gesamten Wirkstoffkomplex dieser vielseitigen Heilpflanze. Nehmen Sie dreimal täglich zehn Milliliter des Saftes ein; wenn er Ihnen zu herb schmeckt, dürfen Sie ihn selbstverständlich auch verdünnen. Eine Kur mit Pflanzensaft dauert mindestens sechs Wochen.

Auch als Tee zeigt Löwenzahn Wirkung. Da einige seiner Wirkstoffe hitzeempfindlich sind, sollten Sie Löwenzahntee als Kaltauszug zubereiten. Geben Sie dazu einen Teelöffel getrocknete Löwenzahnwurzeln und -blätter in eine kleine Tasse mit kaltem Wasser und lassen Sie die Mischung acht bis zwölf Stunden lang stehen. Am nächsten Tag können Sie den Aufguss ganz sanft erwärmen und anschließend den Löwenzahn absieben.

Fazit: Suchen Sie sich die passende Anwendung von Löwenzahn aus und überzeugen Sie sich von seiner Heilwirkung!

Quelle: Wellness-Magazin / Foto-Quelle Imke Christoph 2014

Leave a comment